Samstag, 30. Juli 2011

Ich glaube, zum ersten Mal in meinem 16-jährigen Leben, ...

... kann ich von mir behaupten, dass ich mit einem Menschen rundum und bedingungslos zufrieden bin. Und wenn ich zufrieden sage, dann meine ich auch nicht mehr und nicht weniger, sondern genau das - zufrieden. Bei genauer Wortauseinandernahme, fällt das Wort "Frieden" ab. Ich bin mit ihm zusammen und ich verspüre in jeder Hinsicht ein friedliches Beisammensein. In Gemeinschaftskunde habe ich letztes Jahr gelernt, dass es zwei verschiedene Theorien vom Frieden gäbe. Der eine stammt von Thomas Hobbes, der andere von Immanuel Kant. Irgendwas von positiv -und negativem Frieden habe ich noch aufgegabelt, damals im Unterricht. Keine Ahnung mehr, wie genau das war, aber auf jeden Fall beschreibt der eine (klingt als "positiv" plausibel geschlussfolgert) den dauerhaften Frieden der Menschen, die glücklich sind und sich gut fühlen oder so. Der andere betont nur den Prozess des Waffenstillstands. So... wenn ich jetzt aber sage, dass ich mit dieser einen Person wirklich und tatsächlich zuFRIEDEN bin, dann ist das eine Mischung aus beidem. Ich bin in seiner Gegenwart immer glücklich, fühle mich gut und stark und sonen kitschigen Kram.. Und doch empfinde ich selbst bei kleinen Schlachten, die mich tatsächlich manchmal an ein rieses Kriegsheer denken lassen, auf dem sich mittelalterlich gekleidete Menschen mit Pfeil und Bogen gegenseitig die Birne durchspießen (solche Filme mag ich nicht), ääähhm, genau und doch empfinde ich selbst bei kleinen Schlachten, in denen ich manchmal böse, zickig oder einfach genervt bin, eine Art Wut (also ---> Krieg), jedoch gleichzeitig habe ich das Bedürfnis, den Streit abzulegen (innerlich demnach ---> Frieden). Der Prozess des Waffenstillstands lässt mich also ganz einfach in seine Arme fallen, obwohl der positive Frieden (der glaub ich von Kant stammt, köpft mich wenn ich falsch liege) schon längst erreicht ist zwischen uns beiden. Heißt das, dass Frieden = Glück ist? Falls ja, dann ist die Sache meiner Meinung nach jedoch kein eineindeutiges Ding, sondern der Pfeil verläuft nur von Frieden nach Glück.
Meinen kleinen Friedens(-und Glücks)stifter nenne ich Fred.
Es gibt keinen Weg zum Frieden? - Frieden ist der Weg. Gandhi wäre stolz auf mich.

Fred & Quodie

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