Dienstag, 2. August 2011

Der Nachhauseweg, den man gehen muss, nachdem man sich verabschiedet hat, ist mit keiner beschreibbaren Musik zu unterspielen. ...

... Man fühlt sich sehnsüchtig, wehmütig und will trotzdem lustige, schnelle Musik hören. Aber sobald der letzte Ton verklungen ist, vergeht einem das Lächeln auf den Lippen, man steckt die Hände in die Jackentaschen und zieht traurig durch die Stadt, in der Hoffnung, dass die Zeit doch so schnell wie möglich vergehen mag.

Ein kleines Herzchen in Dänemark hält Fred vielleicht davon ab, blonden Däninnen nachzusehen.
Kurz bevor wir zusammen gekommen sind, musste ich für die Schule einen Text über das Verliebtsein schreiben und diesen vor der halben Schule vortragen. Fred saß auch im Raum, und circa die Hälfte der Anwesenden konnte sich denken, an wen ich diesen Text adressiert hatte.


Jeder von uns kennt das Gefühl:
Es einfach laut herausschreien zu wollen,
Klapprige Knie, Glitzernde Augen und Herzrasen.
Man fühlt sich sowohl voll als auch leer,
Die Gedanken beschränken sich nur noch auf diese eine Person,
egal was die anderen erzählen, immer ist es auf genau sie zurückzuführen.
Kein Liebeslied kann mehr erklingen, ohne dass man unwillkürlich anfängt zu lächeln und zu träumen. Plötzlich dichtet man peinliche Reime,
Die kleinste Berührung sendet Blitze aus,
Der Körper des anderen riecht so unheimlich angenehm.
Sobald man Stift und Zettel in die Hand bekommt, kritzelt man Herzchen und malt diese anschließend in der Augenfarbe des Anderen aus.
Das Aufschrecken beim bloßen Wortlaut ... Liebe?


Ein kleines braunes Herzlein also für Fred, wenn er jetzt für 2 Wochen mit 39 anderen Jugendlichen nach Dänemark fährt... 39 doofe Menschen, aber keine Quodie...
Ein kleines blaues Herzlein für Quodie, die zusehen muss, dass sie die nächsten Tage irgendwie ohne Garagendächer, niedliche Locken, sinnlose Witze, den Geruch von frisch gewaschener Wäsche und Lotusblüten, Fahrten mit dem Bus in besagte Orte, grüne T-Shirts und insgesamt ohne Fred auskommt.


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